Motor.
Die kleine Maschine arbeitet im Zweitakt und hat bei 48 mm Bohrung und 54 mm Hub einen Zylinderinhalt von 97,7 ccm. Das Verdichtungsverhältnis im Serienbau beträgt zirka 1 : 5,4. Die Dauerleistung von 2,3 PS wird bei 3300 Umdr./Min. erzielt. Durch Steigerung der Drehzahl nimmt die Leistung noch entsprechend zu. Die Schmierung von Zylinderlaufbahn und Kurbelwelle mit Pleuellager erfolgt, wie bei jedem Zweitakt-Motor üblich, automatisch durch Ölbeimischung zum Brennstoff.

Gehäuse.
Motor- und Getriebegehause sind zu einem Block gefügt und aus Aluminium gegossen. Sämtliche beweglichen Teile sind darin völlig staubdicht gekapselt.

Zylinder.
Der aus Spezialgrauguß geformte Zylinder hat große, günstig angeordnete Kühlrippen, die eine ausreichende Kühlung durch den Fahrwind gewährleisten. Der Kopf ist aus Leichtmetall gegossen und abnehmbar.

Kolben.
Der Nasenkolben besteht aus einer Spezialaluminium-Legierung und hat zwei Kolbenringe.

Kurbelwelle.
Um einen ruhigen Lauf des Motors zu erreichen, ist die Kurbelwelle durch Gegengewichte sorgfältig ausgewuchtet, sie läuft beiderseits in kräftigen Kugellagern. Für die Einzelteile wird nur hochwertiger Qualitätsstahl verwendet und dieser nach den modernsten Verfahren gehärtet und vergütet. Das Pleuellager ist als Rollenlager stark überdimensioniert ausgebildet.

Getriebe.
Das direkt mit dem Motor verbundene Getriebe hat zwei Gänge und Leerlauf. Wellen und Räder sind möglichst stark gehalten und sehr sorgfältig gehärtet. Der Kettenzug wird an der Hauptantriebswelle durch ein Rollenlager aufgefangen.

Kupplung.
Zwischen Motor und Getriebe ist eine durchzugssichere Zweischeibenkupplung eingebaut. Die mit Kork belegten Lamellen garantieren einen weichen Einsatz und laufen in Fett.

Vergaser.
Der eigens für den Motor geschaffene Kolbenschieber-Vergaser arbeitet sehr rasch und feinwirkend. Die Düsenanordnung garantiert feinste Zerstäubung und daher beste Ausnützung des Brennstoffes. Die Düse ist leicht zugänglich. Um die Kolbenlaufbahn vor der schädlichen Schleifwirkung des Straßenstaubes zu schützen, ist dem Vergaser ein großes Naßluftfilter vorgesetzt. Das Anspringen bei kalter Luft erleichtert eine Starterklappe.

Zündlichtmaschine.
Der Motor arbeitet mit einer Zündlichtanlage. Der umlaufende Magnetring wirkt gleichzeitig als Schwungrad. Die Maschine erzeugt den Strom sowohl für die Zündung des Motors als auch für die Beleuchtung des Rades. Empfehlenswerte Zündkerze ist Bosch DM 45/A 1.

Lichtanlage.
Ein Lichtstrom von 6-8 Volt und 5 Watt ergibt im Bosch-Scheinwerfer eine genügende Beleuchtung. Vorschriftsmäßige Lampen sind: Hauptlampe mit Steckfassung 7,5 Volt 5 Watt. Standlicht mit Schraubfassung, Lampenstärke für die entsprechende Batterie. Rücklicht 6 Volt - 0,1 Ampère. Für besondere Anforderungen und viel Nachtfahrten bauen wir auch 15 Watt-Lichtanlagen ein. Dafür ist als Hauptlampe mit Steckfassung eine Biluxbirne 6 Volt - 15/15 Watt und als Rücklicht eine Lampe mit Schraubfassung 6 Volt - 2 Watt zu verwenden.
 

F & S-Spezialneben.
Zur Ausrüstung des Motor-Fahrrades gehört die Motor-Torpedo-Nabe mit doppelseitiger Antriebsmöglichkeit, Freilauf und Bremse. Für das Vorderrad bauen wir die Bremstrommelnabe V 100.

Starten.
Das Anwerfen des Motors erfolgt durch Anfahren des Rades. Einige kräftige Umdrehungen der Tretkurbel bei halbgeöffnetem Gasschieber und geschlossener Starterklappe bringen den Motor zum Laufen.

Technische Einzelheiten.
Untersetzung des Getriebes von Kurbelwelle bis Antriebsritzel

• Im großen Gang 4,42 : 1
• Im kleinen Gang 6,5   : 1

Zweckmäßige Untersetzung von Antriebsritzel bis Hinterrad

•   2,54 : 1

Antriebsritzel auf Hauptwelle 11 Zähne.
Kettenrad auf der Motor-Torpedonabe 28 Zähne.